Pollyester: O. is for Orion

Vier Jahre nach ihrem Permanent Vacation Debüt „Earthly Powers“ machen sich Münchens Electro-Pop Darlings Pollyester mit neuem Album auf zu kosmischen Sehnsuchtsorten. Die Veröffentlichung von „City of O.“ feiern sie am 28. Februar im Rahmen der Pop Concerts an den Münchner Kammerspielen.

Der Orion ist eines der prägnantesten und schönsten Sternbilder am nördlichen Himmel – groß, strahlend und von allen Teilen der Welt aus sichtbar. Der Münchner Land-Art-Künstler Hannsjörg Voth schuf nach Vorbild des mystischen Gestirns eine Ansammlung großer Lehmbauten in der marokkanischen Wüste: Die Stadt des Orion. Ein erhabener Ort zwischen Kontemplation und kosmischer Sehnsucht, der nun Pate steht für den Titel des neuen Pollyester Albums.

City of O.“ erschien Ende Januar bei den Münchner Labels Disko B und Schamoni Musik. Darauf kulmunieren einmal mehr Italo Disco, Krautrock, Funk und New Wave in leichtfüßigem Electro-Pop. Ein Album zwischen glamourösem Glitzern und kühler Eleganz, das getragen wird von ständiger Spannung, rhythmischer Entladung und simpler aber hypnotischer Melodiösität. Live wird das Ganze garniert mit dem subversiven Impetus des Punk und Rock'n'Roll, den Polly Lapkovskaja und ihre Kollegen Yossarian, Bartellow und Kaput ganz locker aus den Hüften schütteln. Alle vier sind in unzähligen anderen Projekten aktiv, touren mit Pollyester um die halbe Welt und zertrümmern während einer infantilen Playback-Show im japanischen Frühstücksfernsehen auch schon mal ihre Instrumente. Gewohnt wuchtig und kompromisslos wird es auch bei der "City of O." Release Party an den Kammerspielen zur Sache gehen. Mit infernalischen Energieausbrüchen auf und vor der Bühne.

Bis es soweit ist, bleibt noch genug Zeit die Platte rauf und runter zu hören und in einer klaren Februarnacht einen Blick auf den wunderschönen Orionnebel zu werfen. Dessen mystisches Glühen wird übrigens hervorgerufen durch die Sterne des sogenannten Trapez, einem Quartett junger und strahlend heißer Sonnen.




für: superpaper