Washed Out: Pop - Eskapismus

Im August diesen Jahres erschien paracosm das zweite Album Ernest Greenes alias Washed Out. Eine wunderbare Sommerplatte, die aber auch im Herbst noch großartig funktioniert. In Greenes Parallelwelt scheinen die Jahreszeiten ohnehin gleichzeitig stattzufinden - mit Hilfe angeblich etwa fünfzig unterschiedlicher Instrumente und Naturtöne verändert er die Wirklichkeit nicht durch Distanz, sondern durch Nähe zu ihr. In Musik und Bildern:

 

Paracosm ist eine Platte, die immer weiter wächst und so auch im Winter noch präsent sein und ihren Platz in vielen Jahresrückblicken finden wird. Im Vergleich zum Vorgänger Within And Without drehte Greene nochmal an ein paar kleinen, aber wirkungsvollen Stellschrauben: Die Beats, meist mit Schlagzeug eingespielt, stehen etwas mehr im Vordergrund und Greenes vervielfachter weicher Gesang schmiegt sich noch etwas enger an die detailverliebte Klangwelt. Die Songs erscheinen kürzer als die fünf Minuten, die sie durchschnittlich dauern. Dub, Ambient, umgedrehte Gitarrenriffs - alles wirkt bekannt und doch neu, vor allem aber friedlich und gut - it all feels right (hier live bei KEXP):